Quelle: Gestaltung/Fotos: Wolfgang Zenz

StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt

Gewalt ist keine Privatsache. Stadtteil-Bewohner:innen zeigen Courage.

StoP-Partnergewalt Termine

Initiativen gegen Gewalt. Unsere Angebote sollen unterstützen und Sie in ein Leben frei von Gewalt begleiten.

Was ist STOP ?

SToP Stadtteile ohne Partnergewalt

Gewalt in Partnerschaften kommt in allen sozialen Kreisen vor, davon sind vor allem Frauen betroffen.

Partnergewalt schädigt Gesundheit und Leben aller Betroffenen. Das Problem ist, dass wir selten darüber sprechen, z.B. aus Scham oder Angst.
Oder weil wir glauben, es sei eine Privatsache.

Partnergewalt verstößt gegen die Menschenrechte und das Gewaltschutzgesetz steht auf unserer Seite. Partnergewalt geht uns alle an!

„DIE GEWALT GEGEN FRAUEN WIRFT WENIGER DIE FRAGE NACH DER QUALITÄT EINER BEZIEHUNG ALS NACH DER QUALITÄT EINES GEMEINWESENS AUF.“
Carol Hagemann-White

Wir ermutigen dazu, Partnergewalt nicht zu verschweigen oder zu dulden. Durch das Aufzeigen von Unterstützungsmöglichkeiten  bestärken wir Menschen darin, sich Hilfe zu holen oder zu geben. Wir zeigen, wie eine gute Nachbarschaft Schutz vor der Gewalt bieten kann.

STOP beginnt, wenn Sie und Ihre Nachbar:innen gemeinsam aktiv werden.

STOP ermutigt Betroffene und ihr soziales Umfeld etwas zu verändern.

STOP informiert und holt das Thema in die Stadtteilöffentlichkeit.

STOP knüpft Netze in der Nachbarschaft.

STOP geht es um Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung in Ehe und Partnerschaft und in der Gesellschaft.

Was sagen – Was tun?

Was können Sie als Nachbar:in tun?

Nachbar:innen sind oft nah am Geschehen. Sie können helfen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen.

Sie können:

  • Grundsätzlich: nicht erst in Akut-Situationen eingreifen, sondern schon früher
  • In einer akuten Situation die Polizei unter 133 anrufen
  • Nicht wegschauen – Zivilcourage zeigen:
    bei Verdacht auf Gewalt, betroffene Frauen und Kinder im Haus, auf dem Gang, oder im Garten direkt ansprechen;
    bei Lärm aus der Nachbarwohnung einfach anläuten und nach Zucker oder Milch fragen.
  • Nachbar:innen die Broschüre geben, wenn Sie sie das nächste Mal treffen.
  • Einen StoP-Aufkleber an Ihre eigene Tür oder das eigene Fenster kleben.
  • Sich mit Ihrer Familie und Freund:innen zusammentun und überlegen, wie Sie helfen können.
  • Sich an eine Beratungsstelle wenden.

Was können Sie tun, wenn Sie selbst von Partnergewalt betroffen sind?

  • Sprechen Sie mit jemandem darüber – Freund:innen und Nachbar:innen können Ihnen helfen!
  • Rufen Sie eine der genannten Beratungsstellen an und lassen Sie sich zu Ihren rechtlichen Möglichkeiten beraten.
  • Sorgen Sie für den Fall vor, dass Sie sich und Ihre Kinder in Sicherheit bringen müssen:
    Packen Sie einen Notfalltasche mit den wichtigsten Dingen und bringen Sie diesen zu einer Vertrauensperson.

Was können Sie tun, wenn Sie Gewalt erleben?

  • Versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen, so dass Ihre Nachbar:innen Sie hören können.
  • Rufen Sie den Polizei-Notruf unter 133 und sagen Sie, dass Sie in Gefahr sind. Wenn Kinder bei Ihnen sind, sagen Sie auch dies! Die Polizei kann gegen den Täter ein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängen.

Möglicher Inhalt für die Notfalltasche

  • Dokumente (evtl. Kopien):
    Ausweis/Pass und Kinderausweise, evtl. Staatsbürgerschaftsnachweis/Unterlagen über den rechtmäßigen Aufenthalt
  • Geburtsurkunden/Heiratsurkunde
  • wichtige Schlüssel
  • E -Card (auch der Kinder)
  • Mietvertrag, Arbeitsvertrag
  • Pensions-, Sozialamts- und AMS-Bescheide
  • Bescheinigung über das Sorgerecht 
  • Bankunterlagen, Kredit- und EC-Karte, Bargeld
  • Adressbuch
  • das Nötigste für einige Tage: Kleidung, Hygieneartikel, Schulsachen, Spielzeug, Medikamente