Quelle: Max Niedl

Simon S. Preisträger*innen seit 2012

Salzburger Filmnachwuchspreis 2023

Die Jury 2023 bestand aus Bernhard Braunstein (Regisseur), Sigrid Gruber (Presse DAS KINO) und Zorica Vilotic (Regisseurin / Cutterin). Die Jury hat aus 23 Einreichungen folgende drei Filme prämiert.

1. Preis: "Letter from a Friend" von Renato Unterberg und Stefanie Weberhofer

Jurybegründung: "Das musikalische Roadmovie „Letter from a Friend“ hat uns berührt und zum Staunen gebracht. Entlang verschiedener Reisen erleben wir eine persönliche Sinnsuche und faszinierende Transformation. Schöne analoge Bilder, Töne und tiefgründige Musik werden in einer assoziativen Montage zu einem überzeugenden Gesamtkunstwerk verwoben".


2. Preis: "In the Upper Room" von Alexander Gratzer

Jurybegründung: "In the Upper Room" ist ein sehr persönlicher Film, der die Beziehung zwischen einem Enkel und seinem blinden Großvater in einer  berührenden Art und Weise darstellt. Erzählung, der sehr originelle Animationsstil und die reduzierte Musik spielen harmonisch zusammen. Der Regisseur verwebt geschickt die Geschichte zweier unterschiedlicher Generationen in Form einer Fabel über das Leben, die Liebe und die Bedeutung von Familie".


3. Preis: "Aufnahmen einer Wetterkamera" von Bernhard Wenger

Jurybegründung: "Der statische Blickwinkel einer Wetterkamera fängt nicht nur das schöne Alpenpanorama ein, sondern gewährt auch Einblicke in verschiedenste zwischenmenschliche Grenzüberschreitungen. Satirisch und sozialkritisch zeigt Bernhard Wenger in harten Schnitten die Abgründe des „Skiparadieses Österreich“ und entlarvt zugleich gekonnt toxische Männlichkeit zwischen Pistengaudi und Skiunfall".

Salzburger Filmnachwuchspreis 2020

Die Jury 2020 bestand aus Kathrin Brandstetter (Filmemacherin), Günter Schwaiger (Filmemacher) und Renate Wurm (GF DAS KINO). Die Jury schätzte an allen drei Preisträger*innen, dass sie ihren filmischen Blick auf brisante und immer noch stark tabuisierte Gesellschaftsthemen geworfen haben.

1. Preis: "Die Arbeit mit dem Tod" von Lorenz Wetscher und Bianca Weber
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht die Arbeit im stationären "Raphael Hospiz" in Salzburg. Regisseur Lorenz Wetscher begleitet seinen Protagonisten, den gebürtigen Osttiroler Robert, durch seinen Alltag und bei den Nachtschichten im Hospiz.

2. Preis: "Close to Nothing at all" von Lisa-Maria Bröckl und Saskia Eder.
Der Film greift ein Thema auf, dass zwar offensichtlich scheint, es in der Realität aber nicht ist: Sexuelle Gewalt im familiären Kontext. Die 25-jährige Ailis lebt nicht ihr eigenes Leben, sondern nach den Wünschen ihrer streng religiösen Familie. Als sie von ihrem Freund zum Geschlechtsverkehr genötigt und daraufhin schwanger wird, wendet sich ihre eigene Familie gegen sie.

3. Preis: "Anatomie einer Erinnerung" Kurzfilm von Kerstin Glachs.
Der Filmgreift das Thema des Alkoholismus in der Familie auf, jedoch nicht - wie vermutet – in der Figur des Vaters, denn Tochter Mia wird unfreiwillig Zeugin des fortschreitenden Alkoholismus ihrer Mutter.

Salzburger Filmnachwuchspreis 2018

1. Preis: Remapping the Origins von Johannes Gierlinger

Jurybegründung:
Ein vielschichtiges Panorama einer polnischen Stadt; eine Filmreise, wo sich Erinnerung zu einer Form des Widerstands entfaltet. In „Remapping the Origins“ schafft Johannes Gierlinger ein polyfones Filmpuzzle, in dem er aktuelle politische Strömungen aufzeichnet und gesellschaftliche Fragen aufwirft. Die Besonderheit dieses Werks, liegt in der Verwebung von ungewöhnlichen, beschwörenden Bildern und reflektierenden Satzfolgen. Durch das Aussparen von Bedeutungshoheit gelingt es, dass verschiedene ideologische Diskurse, Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander existieren können. Ein Film der sich den Konventionen und Prinzipien des Filmemachens entzieht und durch seine Multiperspektivität besticht, Verbindungen verwirft und neu ordnet. Als Zuseher_In wird man schnell in den Sog des Films hineingezogen, der Wogen der Begeisterung aufbranden lässt.

2. Preis: La Famille von Kerstin Glachs

3.Preis: Die Hochzeit von Sebastian Mayr

Salzburger Filmnachwuchspreis 2016

1. Preis: Josef – Täterprofil meines Vaters von Antoinette Zwirchmayr

Jurybegründung:
Diese Filmeinreichung war unter den diesjährigen Einreichungen für die Jury einstimmig die auffallendste und stärkste. In ihrem Kurzfilm „Josef – Täterprofil meines Vaters“ erzählt Antoinette Zwirchmayr eine höchstpersönliche und höchstsensible Familiengeschichte: vom Banküberfall ihres damals 17-jährigen Vaters in Salzburg. Die Filmemacherin verschlüsselt dabei ihre Erfahrungen und Erinnerungen mit eindringlichen Bildkompositionen. Ein Offtext gibt diesen fast photographischen, aber noch atmenden Stimmungsbildern eine nachvollziehbare Verortung in der Realität. Experimentalfilm und Dokumentarfilm. Die Filmemacherin verbindet die Kunst beider Gattungen zu ihrer eigenen filmischen Vision des Geschehenen. Antoinette Zwirchmayr ist derzeit eine singuläre Erscheinung in der Filmkunst Salzburgs. Das beweist „Josef – Täterprofil meines Vaters“ auf eindrückliche Weise!

2. Preis: Cerro Rico von Armin Thalhammer

3. Preis: Milliardenmarsch von Adrian Goiginger

Salzburger Filmnachwuchspreis 2014

1. Preis: Aus von Lorena Colasberna, Eva Rothenwänder und Sabine Bruckner

Jurybegründung:
Der Hauptpreis des Salzburger Nachwuchsfilmpreises 2014 geht an eine filmische Miniatur. Aus der Vielfalt aller Einreichungen, die oft eine beeindruckende Hingabe und Ausdauer der Beteiligten erahnen liessen, stach ein Film heraus, der in seiner — im besten Sinn des Wortes — „bescheidenen“ Machart leicht hätte übersehen werden können. Durch ein ausgeprägtes Gespür für Kadrierung und Rhythmus gelingt es den Filmemacherinnen in wenigen Einstellungen das Ende einer Ära begreifbar und spürbar zu machen. Das Sterben der Dorfwirtshäuser wird in diesem Kurzfilm auf unaufgeregte, aber stets hoch konzentrierte Weise thematisiert. Der Hauptpreis für den Film AUS ist ein Zeichen, dass filmische Perfektion auch im Kleinformat und ohne budgetären Aufwand möglich ist.

2. Preis: Winter von Johannes Liskar

3. Preis: Kangaroos can't jump backwards von Rafael Mayrhofer

Salzburger Filmnachwuchspreis 2012

1. Preis: Gilbertis Curiositäten - eine Produktion von Emanuel Ebner, Philipp Eidinger und Lisa Stolze

Jurybegründung:
Gilbertis Kuriositäten erzählt die Geschichte des Landjungen Noah, der eines Tages in die Stadt aufbricht, um den Kuriositätenladen seines verstorbenen Großvaters zu suchen. Das Filmteam um Emanuel Ebner, Lisa Stolze und Philipp Eidinger der FH Salzburg setzt diese Geschichte in stimmungsvollen Bildern, fantasievollen Szenerien und märchenhaften Figuren gekonnt um und entführt die Zuschauer in eine skurril-kuriose Welt aus einer anderen Zeit.
Die Jury war zudem beeindruckt von der gelungenen Lichtsetzung und dem behutsamen und innovativen Umgang mit digitalen Mitteln. Großes Kompliment auch an die Komponisten der Filmmusik die den Film trägt, ohne aufdringlich zu werden.

2. Preis: Lebensretter Konstantin - ein Kurzfilm von Mark Gerstorfer

3. Preis: Whisper down the Lane
Regie:     Sebastian Frisch
Regieassistenz:   Julia-Pia Huemer
Kamera:    Martin Keindl, Andreas Steger
Audio Mix:    Hannah Langhagel
Screenplay:    Victoria Preuer, Christina Schmölz
Executive Producer:  Julia Zisser